Optimismus in Zeiten der Krise

„Unsere Arbeit und die Familien zu sehen, die wir unterstützen konnten, hat uns in dieser schwierigen Zeit geholfen, optimistisch zu bleiben“, berichtete Alesia Azarova von der ukrainischen „280 Tage“-Stiftung. Die Stiftung unterstützt Schwangere, Neu- und Frühgeborene, in dem sie über körperliche und psychische Gesundheit in der Schwangerschaft aufklärt und Gerätschaften für Pränataldiagnostik und Versorgung von Frühgeborenen beschafft.

Passend zum Internationalen Tag der Frühgeborenen am 17. November hatten die Frauen des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen die Ukrainerin zu einem Treffen eingeladen. Azarova berichtete, wie sie im Jahr 2020 vor dem Beginn der Corona-Pandemie die Stiftung gegründet hatte, nachdem ihr eigener Sohn im Jahr zuvor zu früh zur Welt gekommen war. Zunächst war das Ziel Bildung und Aufklärung von werdenden Eltern und Ärzten, sowie eine gute Versorgung von Frühgeborenen sicherzustellen. Schnell musste das ursprüngliche Konzept der Stiftung an die Bedingungen der Pandemie angepasst werden. Es wurde unter anderem ein Online-Radio ins Leben gerufen, mit dem Familien mit Informationen versorgt werden konnten.

Zwei Jahre später begann der Krieg und die Arbeit der Stiftung änderte sich wieder. Noch immer ist die Bereitstellung von Geräten für diagnostische Zwecke teil der Arbeit. Geräte, die während Bombenangriffen zerstört wurden, müssen ersetzt werden. Der Krieg und die damit verbundene schwierige finanzielle Lage von Familien, hat die Mitarbeitenden der Stiftung jedoch dazu veranlasst, ein weiteres Programm ins Leben zu rufen: Sie verschicken Päckchen an werdende Mütter mit der nötigen Erstausstattung – Windeln, Decken, Nahrung usw.

Finanziert wird die Arbeit durch Fördergelder verschiedener nationaler und internationaler Träger und die Stiftung steht im engen Austausch mit UN-Organisationen, um den Bedarf an Material und Gerätschaften in der Ukraine zu ermitteln und gezielt zu unterstützen. Trotzdem ist die Stiftung froh über jede Spende, ob finanziell oder materiell. „Uns ist es wichtig, möglichst transparent zu sein, wo unsere Spenden hingehen“, so Azarova. „Wir bitten deshalb die Mütter, die Unterstützung bekommen, Bilder von sich und ihren Kindern zu schicken, wenn sie ein Päckchen zu bekommen. Das trägt aber nicht nur zur Transparenz bei, sondern auch zur Freude, die wir und unsere Spender haben, wenn wir die Früchte unserer Arbeit sehen.“

Spenden nimmt die Stiftung über ihre Homepage an: https://280days-en.org/

Über ihre Arbeit informiert sie unter anderem über Facebook und Instagram.